Böllergruppe


Die Böllergruppe des „ZSSV Illerberg-Thal e.V.“ besteht nun seit dem 10. Februar 1997, dem Gründungstag, an dem 12 Schützen den Entschluss gefasst haben, eine Böllergruppe zu gründen.
Wir sind eine nette Gruppe und haben viel Spaß und Freude bei diesem Schießen, bei dem es nicht um 100 Ringe geht.

Was tut denn so eine Böllergruppe?

…Oder anders gefragt, warum braucht man Sie eigentlich?
Das Böllerschießen ist Pflege alten Brauchtums und hat sich vom Kriegsbrauch zum Volksbrauch entwickelt. Es wird seit Jahrhunderten ausgeübt.

Seit frühester Zeit verwendet der Mensch Hilfsmittel um Lärm zu erzeugen. Damit wollte er

  • die rasche Verbreitung einer Warnung
  • das Abwehren und Vertreiben böser Dämonen
  • das Ausdrücken seiner Freude
  • das Aufwecken der Natur und
  • das Vorantreiben des Wachstums                                               

bezwecken.

Seit ca. 15 Jahren ist ein großer Zuspruch zum Schießen mit Böllern festzustellen, so dass derzeit ca. 6000 Böllerschützen das Brauchtum in Bayern ausüben.

                     

Böllergeräte

Heute steht ein reichhaltiges Angebot an Böllergeräten zur Verfügung. Nach der Art der Ausführung und Verwendung unterscheidet man die Böller in vier Gruppen:

  1. Legböller, eine Art die heute kaum noch Verwendung findet
  2. Standböller
  3. Böllerkanonen in versch. Größen
  4. Hand- und Schaftböller

Die gebräuchlichsten sind die Handböller, die auch in unserer Gruppe verwendet werden. Die Kaliber bei Handböllern reichen von 14 mm bis 20 mm. (bei Schaftböllern von 16 bis 40 mm). Ein Böller mit 14 mm Kaliber wird mit 12 Gramm Pulver, ein 16 mm – mit 15 Gramm, ein 18 mm – mit 20 Gramm und ein 20 mm – 30 Gramm Pulver geladen.

                        

Geladen werden die Böller mit „Böllerpulver“, danach mit Kork verdämmt und mit einem Zündhütchen geladen. Über den Abzug der mit dem Schloss verbunden ist, schlägt der Schlaghammer auf das Zündhütchen das auf dem Piston aufgesteckt wird -und dann- knallt es bzw. der Schuss löst sich.

Das Kommando bei uns lautet wie folgt:

  1. Böllerschützen – Achtung!
  2. Böller laden zum Reihenfeuer (oder Salve)
  3. Böller verdämmen
  4. Böller fertigladen
  5. Sind die Schützen fertig?
  6. Feuer frei

Zunächst bedarf es einer Schulung mit anschließender Prüfung, um danach mit einem Böller schießen zu dürfen!

Kosten

Wen es interessiert, was so ein Instrument/Gerät kostet:
Man bewegt sich je nach Modell von Standard über Eichenlaub bis hin zum Barock, mit/ohne Initialen im Lauf oder eingraviert zwischen 800,– bis 1500,– Euro. Weitere Utensilien sind die Böllertasche mit vorgeladenen Pulverfläschchen, Korken, Zündhütchen und Ladehammer.

Böllerschießen bei Tag …



 

und bei Nacht …

 

 

Bei festlichen Anlässen…